FDP: „Letzte Frist für Einkaufscenter“

Die FDP-Fraktion wertet die aktuelle Aussage des Centerentwicklers Unibail Rodamco als Einstieg in den Ausstieg aus dem Einkaufscenter am Neumarkt.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Thiele sagt: „Wir haben das Projekt Einkaufszentrum am Neumarkt immer als Ergänzung des bestehenden Angebotes in der Innenstadt gesehen und hatten gefordert, eine Ebene mit Mietwohnungen einzuplanen, um innenstadtnahes Wohnen zu ermöglichen. Das war 2011. SPD und Grüne haben unser Ansinnen zunächst übernommen, dann aber nach Gesprächen mit dem Investor verworfen, da dessen Planungen keinen Wohnraum im Center vorsahen.
Die schlechte Planung der Stadt hat zu Verzögerungen geführt. Seitens der FDP wurde versucht, neue Denkanstöße für den Bereich zu geben, u.a. waren unsere Vorstellungen, an dem Standort Einkaufen, Wohnen und Arbeiten zusammenzuführen mit Wohnungseinheiten für ältere Mitbürger und für Studenten und mit Einkaufsmöglichkeiten in den unteren Stockwerken. Doch dafür gab es in den anderen Fraktionen keine Mehrheit. Direkt nach der Kommunalwahl wurden von uns informelle Gespräche mit in dem Bereich interessierten Investoren geführt, die unseren Plan gerne verfolgen würden.
Nun will auch der neue Centerentwickler neue Planungen erarbeiten.
Die Grünen wollen auf den Zug aufspringen. Wir sind skeptisch, ob neue Überlegungen wirklich noch zu einem Ziel führen. Wahrscheinlich wäre Unibail Rodamco froh, wenn sie neue Investoren finden würden, die ihnen diesen Klotz am Bein abnehmen.“ Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Robert Seidler ergänzt: „Der Bau des Einkaufscenters scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Wir sollten uns davon verabschieden. Wir erwarten von dem Investor sich bis Ende Oktober zu erklären. Sollte bis dahin keine zeitnahe umsetzbare Planung vorliegen, werden wir in der November-Ratssitzung den Antrag auf Aufhebung des Bebauungsplanes Nr. 600 fordern. Damit wären auch die anhängigen Normenkontrollverfahren erledigt und die Stadt gewinnt sofort wieder Handlungsfreiheit. Als nächster Schritt kämen dann Gespräche mit neuen Investoren, die das Areal übernehmen und entwickeln.“