FDP Ratsfraktion skeptisch beim Nahverkehrsplan 2019
Die FDP Ratsfraktion äußert sich zum Nahverkehrsplan 2019.
„Wir sind gespannt darauf, wie die neuen Tangentenlinien angenommen werden,“ erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher Oliver Hasskamp. Feinjustierungen in der Linienführung werde es allerdings noch geben müssen. Hier seien die Bürger gefragt, mit Verbesserungsvorschlägen im Rahmen der laufenden Bürgeranhörung noch die Planungen zu verändern.
Ein Abhängen einzelner Stadtteile, trage die FDP Ratsfraktion nicht mit. „Die Stadtwerke haben einen Beförderungsauftrag für alle Bürger, und der ÖPNV muss für ältere Menschen auch wohnortnah erreichbar bleiben“, so Hasskamp. Gute Beispiele für den Erhalt von Linien mit geringer Nachfrage könne man beispielsweise in Hannover finden. Dort kämen dann Rufbusse und -taxen und Linientaxen zum Einsatz. Perspektivisch seien solche Linien auch ein gutes Testfeld für autonom fahrende Kleinbusse bis zur nächsten Anschlussstation.
Positiv seien die neuen Metrolinien hervorzuheben, die das Busfahren klimaneutraler als bisher machen und möglicherweise die Akzeptanz zum Umstieg vom Auto in den Elektrobus fördern werden. Dies könne auf den Strecken mit 10-Minuten-Takt funktionieren.
„Der 10-Minuten-Takt ist eine Hauptforderung der FDP,“ ergänzt der Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Thiele. Auf allen Hauptrouten mit Anbindung an P+R Parkplätzen müsse dieser eingerichtet werden, wie z.B. in Hellern, Voxtrup, Atter und Pye. Damit könnte die Innenstadt nachhaltig von Verkehr entlastet werden. Um auch den Umstieg in den ÖPNV für Berufspendler aus dem Umland attraktiv zu machen, seien 10-Minuten-Takte auch dort erforderlich.