FDP/UWG lehnt ÖPNV-Preiserhöhung ab: „Teufelskreis aus schlechterem Service und höheren Preisen stoppen“
Die Gruppe FDP/UWG lehnt die geplante ÖPNV-Tarifmaßnahme zum 01.01.2026 ab. „Wir erleben derzeit einen Teufelskreis: Die Mobilität wird zunehmend eingeschränkt, gleichzeitig werden die Preise teurer“, kritisiert Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Gruppe.
„Die Qualität des Angebots wird schlechter, aber die Preise steigen weiter. Das ist genau die falsche Richtung. Ganze Stadtteile wie Hörne werden praktisch vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt. Die Nachtbusse werden reduziert, die Verkehrsdichte verringert.“
Die Ratsgruppe verweist auf interne Arbeitspapiere, die drastische Kürzungspläne aufzeigen. „Millionenschwere Einsparungen auf dem Rücken der Fahrgäste - das kann nicht die Lösung sein“, so Wulf-Siegmar Mierke. „Ein Busfahrschein steht heute in direkter Konkurrenz zum Deutschlandticket. Wenn wir die Preise weiter erhöhen, während wir das Angebot verschlechtern, dann macht der ÖPNV für viele Menschen schlichtweg keinen Sinn mehr.“
„Der Tag der Niedersachsen hat uns gezeigt, was möglich ist: Als der ÖPNV kostenlos war, wurde er massenhaft genutzt“, erläutert Hasskamp „Die Menschen sind bereit, auf den Bus umzusteigen - aber nur, wenn das Angebot stimmt.“
Die FDP/UWG fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der Verkehrspolitik. „Wir stehen für Wahlfreiheit bei den Verkehrsmitteln. Doch diese Wahlfreiheit gibt es nur, wenn der ÖPNV eine echte Alternative darstellt“, so Dr. Thiele. „Mit ständigen Preiserhöhungen und Angebotskürzungen wird er das nicht.“
„Eine weitere Preiserhöhung bei gleichzeitigen Leistungskürzungen ist kontraproduktiv und ein Abgesang auf den öffentlichen Nahverkehr“, resümiert die Ratsgruppe. „Wir brauchen bessere Qualität zu fairen Preisen, nicht schlechtere Qualität zu höheren Preisen.“